Deutliche Derby-Niederlage

TV Marktsteft – TG Heidingsfeld 35:25 (20:14)

Die Heidingsfelder Damen wollten auf die über weite Strecken gute Leistung bei der knappen Heimniederlage in der Vorwoche aufbauen und gingen motiviert in das Derby gegen die zweite unterfränkische Mannschaft der diesjährigen Landesliga Nord. Im Vorfeld hatten wir uns auch mit den Stärken des Gegners beschäftigt, die mit ihrer gut eingespielten Mannschaft seit der Saison 2019/20 in der Landesliga spielen und sich seitdem meist im oberen Tabellendrittel aufhalten. Die Stärken des Gegners zu kennen ist gut, hilft aber nur dann, wenn man sich darauf einstellt und eben diese verhindert, was uns am Samstagabend leider nicht gelingen sollte.

Zu Beginn konnten wir die Partie noch offen gestalten und einen schnellen 2:0 Rückstand binnen kurzer Zeit wieder egalisieren. Nachdem aber die Offensive zu wenig Tiefe entwickelt hat und sich auch in der Abwehr noch deutliche Abstimmungsprobleme zeigten, nahmen wir bereits in der 7. Spielminute beim Stand von 4:2 unser Team-Timeout, um die Mannschaft neu einzustellen. In den folgenden knapp zehn Spielminuten fanden wir dann besser in das Spiel und blieben in Schlagdistanz. Mitte der ersten Halbzeit zog der TVM mit einem 3:0-Lauf davon, was hauptsächlich an individuellen Fehlern lag, welche die Gastgeber eiskalt bestraften. In dieser Phase fiel dann auch noch Nadine mit einer Knieverletzung aus, was unsere eh schon überschaubaren Wechselmöglichkeiten im Rückraum weiter dezimierte. Die Heimmannschaft spielte ihr Spielsystem routiniert runter und kam wahlweise über die beiden stark abschließenden Außenpositionen, oder über Würfe aus dem Rückraum zu Torerfolgen. Insbesondere bei letzteren stand die Abwehr einfach zu passiv und nahm die gegnerischen Schützen nicht aggressiv genug an. Wenn man in einer Landesligapartie keine einzige gelbe Karte oder progressive Strafe erhält, könnte es unter Umständen ein Zeichen dafür sein, dass man hier noch etwas mehr Engagement hätte zeigen können/müssen. Bis zu Halbzeit schlug das Spielgerät insgesamt 20 mal in unseren Kasten ein und wir gingen mit einem 6-Tore-Rückstand in die Pause.

Für den zweiten Spielabschnitt nahmen wir uns vor, aggressiver zu verteidigen und offensiv noch mehr Tempo zu machen, da wir mit unseren dynamischen Aktionen in der ersten Halbzeit durchaus Torgefahr ausstrahlen konnten. Dies gelang insofern, dass wir den Gastgeberinnen nun nicht mehr ganz so viele einfache Wurfchancen anboten und wir trotz unserer körperlichen Nachteile im Rückraum auch offensiv Akzente setzen konnten. In der 43. Minute konnten wir den Rückstand auf vier Treffer verkürzen (26:22), näher sollten wir dann aber an diesem Tag nicht mehr heran kommen. Der TVM drehte in dieser Phase noch mal so richtig auf und schlug Kapital aus unseren unzähligen technischen Fehlern. Leider ließen wir teilweise auch unsere Torhüterinnen ziemlich im Stich, die zumindest das hielten, was zu halten war und zudem einige gute Wurfchancen vereitelten, aber insgesamt doch zu viele freie Würfe aufs Tor bekamen. Am Ende der von den beiden Schiedsrichtern sehr unaufgeregt und souverän geleiteten Partie mussten wir eine deutliche Niederlage mit zehn Toren Differenz einstecken. Jetzt heißt es, diese Niederlage möglichst bald aus den Köpfen zu bekommen, bereits am kommenden Sonntag wartet die nächste schwierige Auswärtshürde auf uns. Dann treffen die Mädels auf den TSV Wendelstein, der aktuell mit einer fast makellosen Bilanz von 9:1 Punkten den dritten Tabellenplatz belegt. Anwurf ist um 16:00 Uhr in der Halle des Wendelsteiner Gymnasiums.

Für die TGH spielten:

Tor: Sickl, Rauck

Feld: Göb (8/3), Sunbat, Zerhusen (3), Stannetter, Baunach (1), Frese (2), Brand, Sommer (3), Wolfram (1), von Helmst (1), Thole (6)

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