Kampfgeist wird mit 1 Punkt belohnt

TG Heidingsfeld – HSV Bergtheim II 22:22 (9:11)

Handball ist ein Fehlersport und am Ende setzt sich in der Regel die Mannschaft durch, welche in den 60 Minuten zuvor weniger Fehler gemacht hat. Diese alte Weisheit hat sich auch beim zweiten Heimspiel der Saison bewahrheitet, beim Blick auf die Anzeigentafel nach Abpfiff konnte man feststellen, dass beide Teams über die Spieldauer wohl gleich viele Fehler produziert hatten.

Nach der deutlichen Auswärtsniederlage in der Vorwoche gingen die Heidingsfelder Mädels äußert motiviert in die Partie gegen die Bayernliga-Reserve des HSV Bergtheim, die gleich mehrere Spielerinnen mit höherklassiger Erfahrung aufbieten konnten. Bei den Damen war die personelle Situation zumindest ein bisschen entspannter und wir konnten zum ersten mal in dieser Runde auch wieder auf Vanessa zurückgreifen, die mit 8 Toren gleich zur Top-Torschützin der Begegnung wurde.

In den ersten Minuten fanden beide Mannschaften noch nicht so recht in die Partie und ließen jeweils einige gute Möglichkeiten aus. Uns fehlte in der Anfangsphase zudem die Bindung zum Spielgerät, sodass wir einige Bälle leicht herschenkten. Nach einem 0:2 Rückstand konnten wir in der 6. Minute unseren ersten Treffer erzielen und mit zwei weiteren Toren sogar die Führung übernehmen. Die Abwehr stand in dieser Phase sehr sicher und ermöglichte dem HSV kaum gute Wurfchancen. In den folgenden 5 Minuten lief offensiv aber leider gar nichts mehr zusammen. Aus Fehlwürfen oder Ballverlusten konnten die Gäste mehrere Treffer aus der ersten und zweiten Welle erzielen, sodass beim Stand von 3:7 ein Team-Timeout genommen werden musste, um wieder Ruhe und Struktur ins Spiel zu bringen. In der Folge kamen wir offensiv etwas besser in Tritt, scheiterten aber noch zu oft an der gegnerischen Torfrau. In der Abwehr zeigten wir jedoch weiterhin eine starke Leistung und der HSV tat sich zunehmend schwerer, seine Treffer zu erzielen, zumal Anna im Tor auch ein starker Rückhalt für die Mannschaft war. Der Rückstand wuchs zwischenzeitlich zwar auf 5 Tore an (6:11, 23. Minute), dieser Gegentreffer sollte aber der letzte in der 1. Halbzeit sein. Mit drei Treffern in Serie konnten wir den Rückstand auf 2 Tore verkürzen, es wäre vielleicht auch mehr drin gewesen, leider scheiterten wir in dieser Phase noch zwei mal vom 7m-Strich.

Auch nach Wiederanpfiff blieben wir am Drücker und konnten das Spiel nach zwei Treffern ausgleichen. In der Folge entwickelte sich eine keinesfalls hochklassige, aber sehr spannende Partie mit stets wechselnden Führungen, in der sich keine der Mannschaften mit mehr als zwei Toren absetzen konnten. Auf beiden Seiten dominierten die Abwehrreihen sowie die Torhüterinnen das Geschehen und die Treffer mussten sich stets hart erkämpft werden. So ging es mit einem 21:21 Unentschieden in eine ereignisreiche letzte Spielminute. Die Gäste konnten durch ihre erfolgreichste Werferin zum 21:22 vorlegen, jedoch nur wenige Sekunden später egalisierte Nadine die Führung wieder. Die HSV bekam mit 40 Sekunden auf der Uhr noch mal den Ball, der letzte Wurfversuch aus dem Rückraum ging aber am Tor vorbei. Es blieben zwar noch wenige Sekunden zu spielen, leider gelangten wir nicht mehr zu einem Torabschluss. So ging das nervenaufreibende Spiel am Ende vermutlich auch verdient unentschieden aus.

Der Mannschaft muss auf alle Fälle ein großes Kompliment gemacht werden, da die Abwehr-/Torhüterleistung an diesem Tag wirklich sehr stark war und auch der Einsatz und Wille vorbildlich waren. In der nun anstehenden zweiwöchigen Spielpause müssen wir den Fokus auf unser Angriffsspiel legen, hier fehlt es noch an der erforderlichen Dynamik und Entschlossenheit beim Abschluss. Auch über das Thema Strafwürfe wird zu reden sein, da wir in der Partie gleich 5 mal vom Strich scheiterten.

Unser nächstes Spiel nach der Pause ist wieder ein Heimspiel, am Samstag den 5. November empfangen wir zu gewohnter Zeit die Mannschaft der HSG Volkach, die nach unserem deutlichen 23:15 Heimsieg zum Ende der vergangenen Runde sicher auf Revanche sinnen wird.

Für die TGH spielten:

Tor: Rauck

Feld: Göb (8/2), Würsig, Zerhusen (2/1), Stannetter (2), Baunach (5), Frese, Wolfram (3/1), Redinger, von Helmst (2)

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