
Einfach zu viele individuelle Fehler
HSG Heidingsfeld/Waldbüttelbrunn – HSG Mainfranken 31:34 (15:19)
Für das Rückspiel gegen die HSG Mainfranken hatten sich die Mädels vorgenommen, sich für die knappe Niederlage zum Saisonauftakt zu revanchieren. Damals hatte man ein ganz gutes Spiel gemacht und war auch über weite Strecken die tonangebende Mannschaft. Es wurde jedoch versäumt, die Konzentration über die vollen sechzig Minuten aufrecht zu halten, sodass wir in den letzten zehn Minuten die Partie noch herschenkten.
Im zweiten Aufeinandertreffen mussten wir auf unsere bisherige Toptorschützin Leona verzichten, die Mädels waren dennoch motiviert, die Erfolgsserie aus den letzten Spielen fortzusetzen. Der Beginn lief jedoch wie so oft in den letzten Wochen eher schleppend. Wir ließen in der Offensive die Dynamik vermissen und auch bei unseren Torabschlüssen waren wir nicht sonderlich konsequent. Die Folge war, dass wir in den Anfangsminuten gleich in einen knappen Rückstand (1:4, 7. Spielminute) gerieten, dem wir noch lange Zeit nachlaufen sollten. In der Abwehr standen wir an sich ganz gut, jedoch gelang es den Gästen am Ende der lange aufgebauten Angriffe doch noch, eine Lücke in unserem Verbund zu erkennen. Diese schloss dann in der Regel die erfahrene Rückraummitte der HSG ab, die uns in der ersten Halbzeit gleich neun Treffer einschenkte (davon zwei 7m). Hier fehlt es unserem Deckungszentrum einfach noch an der Übersicht, der Abstimmung und an der Konsequenz die nötigen Zweikämpfe zu suchen. So ging es am Ende der ersten dreißig Minuten mit einem 4-Tore Rückstand in die Halbzeitpause.
Wir wollten in der zweiten Halbzeit einerseits unsere Defensivprobleme in den Griff bekommen und die Abwehrformation etwas offensiver ausrichten. Daneben war es aber auch erforderlich, in der Offensive mehr Überzeugung an den Tag zu legen und vor allem die vielen technischen Fehler abzustellen.
Die neue Abwehrvariante zeigte nach Wiederanpfiff Wirkung und die Gäste kamen nicht mehr ganz so einfach zu ihren Treffern. Nachdem wir aber selbst weiterhin keine gute Wurfauswahl fanden, konnten wir den Rückstand in den ersten zehn Minuten des zweiten Spielabschnitts nicht merklich verkürzen. Erst als die zur zweiten Hälfte eingewechselte Torhüterin Anna in der Folge besser ins Spiel fand und mehrere Würfe parieren konnten, kamen wir Tor um Tor heran. In der 45. Spielminute hatten wir beim Stand von 25:26 mehrmals die Gelegenheit, die Partie wieder auszugleichen. Wir brachten uns dann aber mit teils haarsträubenden Aktionen um die Möglichkeit. Erst durch eine Zeitstrafe gegen die zentrale Spielerin der gegnerischen Mannschaft konnten wir den Ausgleich erzielen und kurz drauf sogar das erste mal an diesem Nachmittag die Führung übernehmen (28:27, 51. Spielminute). Wenn es uns gelungen wäre hier weiter vorzulegen, wäre der Sieg vermutlich möglich gewesen. Dies ist aber alles spekulativ, da wir uns stattdessen in den folgenden fünf Minuten eine handballerische Auszeit nahmen, in der die schwarz gekleideten Gäste mit vier Treffern in Serie vorentscheidend auf 28:31 davonzogen. In der Schlussphase setzen wir alles auf eine Karte und öffneten die Abwehr komplett. Zwischenzeitlich hatten wir dann sogar noch die Chance, den Spielstand auf ein Tor zu verkürzen, was aber leider misslang. Hier fehlte uns vermutlich auch ein bisschen die Kondition. Am Ende stand dann eine verdiente 31:34 Heimniederlage zu Buche, die wir uns mit unseren individuellen Fehlern aber zu einem großen Teil auch selbst zuzuschreiben haben.
Viel Zeit zum Nachdenken verbleibt den Mädels nicht, am kommenden Samstag steht der schwere Auswärtsspiel gegen den Liga-Primus HSG Volkach an. Die Volkacher stehen aktuell mit 16:2 Punkten souverän an der Tabellenspitze und werden uns in heimischer Halle sicher alles abverlangen. Anwurf zu dieser Partie ist um 20:00 Uhr in der Volkacher Mainschleifenhalle. Die Mädels würden sich freuen, wenn unsere Fans die Mannschaft auch hier wieder so zahlreich unterstützen würden!
Für die HSG spielten:
Tor Wels, Rauck
Feld: Wollbeck (2), Frese, Heckersbruch, Eisenhuth (5/2) Herbert (2), Baunach (6), Dömling, Lohn, Kruse (6), Liedel, Wolfram (9/2), Brand (1)