
Auswärtserfolg dank geschlossener Mannschaftsleistung
HSG Volkach – HSG Heidingsfeld/Waldbüttelbrunn 19:21 (9:13)
Nach der Heimniederlage am vergangenen Wochenende gegen die HSG Mainfranken und einer doch eher problembehafteten Trainingswoche fuhren die Mädels der HSG Heidingsfeld/Waldbüttelbrunn am Samstagabend mit gemischten Gefühlen an die Volkacher Mainschleife. Dort wartete mit dem aktuellen Spitzenreiter HSG Volkach eine sehr spielstarke Mannschaft, die in der laufenden Saison erst eine Niederlage einstecken musste und insbesondere in heimischer Halle schwer zu schlagen ist. Wenn man dem Ergebnisarchiv von Nuliga trauen kann, lag deren letzte Pflichtspielniederlage vor heimischem Publikum bereits über drei Jahre zurück.
In der Auftaktphase der Begegnung hielten wir uns als höfliche Gäste vornehm zurück und ließen die Heimmannschaft nach Belieben agieren. Wir waren sowohl körperlich als auch gedanklich meist einen Schritt zu spät und konnten das schnelle und dynamische Angriffsspiel der Gastgeberinnen nicht wirksam unterbinden. Im eigenen Angriff fremdelten wir noch arg mit dem Spielgerät und schenkten mehrmals den Ball leichtfertig her oder nahmen uns ohne Not schwierige Abschlüsse. Als in der 8. Spielminute ein Spielstand von 5:1 auf der Anzeigentafel aufleuchtete, sah es schon ziemlich danach aus, dass die Volkacherinnen ihre beeindruckende Heimserie problemlos ausbauen könnten. Unsere Mädels wollten aber nicht klein beigeben und kämpften sich mit Willen und Entschlossenheit zurück in de Partie. In der Abwehr gelang es nun, die Kreuzbewegungen besser zu erkennen und frühzeitig die designierte Schützin anzugehen. Auch offensiv kamen wir besser in Spiel und konnten binnen sechs Minuten das Spiel beim Stand von 5:5 wieder ausgleichen. Der Gästetrainer versuchte, unseren Lauf mit einer Auszeit zu stoppen, was aber im Ergebnis nicht gelingen sollte. Wir blieben weiter am Drücker und ließen uns hierbei weder vom frühen verletzungsbedingten Ausscheiden von Mona, noch von einer Zeitstrafe aufhalten. Uns gelang es, die numerische Unterzahl nicht nur ohne Gegentreffer zu überstehen, wir konnten sogar zwei eigene Treffer über die Außenpositionen erzielen. Insgesamt gelang uns binnen zehn Minuten ein 7-Tore-Lauf, der uns mit 5:8 in Führung brachte (19. Spielminute). Bis zur Halbzeitpause konnten wir trotz weiterhin vieler Fehler im Angriff den Vorsprung verteidigen, was insbesondere an der guten Abwehrleistung in Verbindung mit einer starken Torhüterleistung lag.
Für die zweite Hälfte war die Marschrichtung klar: Weiterhin mutig nach vorne spielen, die technischen Fehler minimieren und vor allem weiter couragiert in der Abwehr agieren. Zumindest der letzte Punkt wurde dann in der ersten Viertelstunde des zweiten Spielabschnitts gut umgesetzt. Wir konnten das Angriffsspiel der Heimmannschaft gut kontrollieren und erlaubten nur sehr wenig einfache Torabschlüsse. Offensiv kamen wir leider nicht mehr dynamisch in unsere Aktionen, sodass wir uns nicht weiter absetzen konnten. Nach einem verwandelten Strafwurf zum 13:17 (44. Spielminute) kam die Heimmannschaft noch mal zurück ins Spiel und konnte mit drei Treffern in Serie zum 16:17 (48. Spielminute) verkürzen. Als wir in dieser Phase auch noch eine Zeitstrafe kassierten, drohte die Partie nochmal zu kippen. Annika behielt aber die Ruhe und Übersicht und konnte uns mit zwei Treffern wieder etwas Luft verschaffen. Die Begegnung blieb aber weiter spannend und bot den anwesenden Zuschauern einiges für ihr Eintrittsgeld. Die letzten zehn Minuten waren zwar keinesfalls ein handballerischer Leckerbissen, aber beide Teams kämpften mit Einsatz und Engagement um den Sieg. Hier war dann am Ende unser Geburtstagskind Larissa der entscheidende Faktor, die das ganze Spiel über ein sicherer Rückhalt war, in der Schlussphase dann aber noch ein paar sehr wichtige Bälle parieren konnte. So kam die heimische HSG zwar noch mal auf ein Tor heran (19:20, 55. Spielminute), unsere Mädels wollten die Punkte aber unbedingt mit nach Hause nehmen und verteidigten den Vorsprung leidenschaftlich. Leona war es schließlich vorbehalten, sich kurz vor der Schlusssirene auf der rechten Rückraumposition „durchzuwuseln“ und den 19:21 Endstand zu erzielen.
Nach dem Schlusspfiff war die Freude natürlich groß, denn man hatte mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung dem Spitzenreiter nach stolzen 29 (!) ungeschlagenen Spielen in der Mainschleifenhalle wieder eine Heimniederlage zufügen können. Jetzt gilt es natürlich, auf diese Leistung aufzubauen und schon am kommenden Samstag mit der gleichen Überzeugung ins Rückspiel gegen den TSV Mellrichstadt zu gehen. Hier gibt es aus dem Hinspiel ja auch noch einiges gutzumachen. Anfang November verlor man nach einer ziemlich schwachen Vorstellung mit 25:23 auswärts beim Aufsteiger. Das Spiel findet am Samstag um 17:30 Uhr in der Waldbüttelbrunner Ballsporthalle statt. Die Mädels würden sich freuen, hier auch wieder auf die Unterstützung von den Rängen bauen zu können.
Für die HSG spielten:
Tor Wels, Rauck
Feld: Wollbeck (3), Sunbat, Eisenhuth (7/1), Zerhusen (4), Brand (2), Renz, Wolfram (1), Herbert (1), Frese, von Helmst, Kruse (2), Baunach (1)