Einbruch in der zweiten Halbzeit

Am Samstagnachmittag trafen die Heidingsfelder Handballdamen mit dem TSV Wendelstein auf die vermutlich spielstärkste Mannschaft der Landesliga Nord. Schon im Hinspiel hatte der TSV uns mit seinem druckvollen Spiel und seiner Dynamik vor große Herausforderungen gestellt. Trotz der äußeren Umstände starteten wir motiviert in die Partie und gingen durch zwei schnelle Treffer von Leona mit 2:0 in Führung (4. Spielminute). In der Anfangsphase konnten wir die gegnerische Offensivbemühungen gut unterbinden und die Gästespielerinnen zu schwierigen Würfen zwingen, welche sichere Beute von Larissa wurden. Leider waren dies dann allerdings die letzten Treffer für eine sehr lange Zeit, da es bis zur 18. Spielminute dauerte, ehe Vanessa unsere Farben das nächste mal auf die Anzeigentafel brachte. Die Gäste hatten unsere Torflaute dankend ausgenutzt und waren in der Zwischenzeit mit sechs Treffern in Serie enteilt. In dieser Phase spielten wir allerdings gar nicht mal so schlecht im Angriff, es fehlte jedoch massiv am Fortune und wir trafen in dieser Zeit alleine fünf mal die Latte oder den Pfosten des generischen Tores. Leider kam auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit zu wenig Entlastung für unsere halblinke Rückraumposition, sodass sich die gegnerische Abwehr entsprechend verlagern konnte. Bis zur 24. Spielminute konnten wir die Partie noch einigermaßen offen gestalten, dann zeigte sich aber schon das erste mal, dass wir nur 1,5 Wechselmöglichkeiten hatten und uns das Auswärtsteam an diesem Tag nicht nur numerisch, sondern auch konditionell überlegen war. So ging es beim Stand von 7:14 in die Halbzeitpause.

Die Geschichte der zweiten Hälfte ist dann eigentlich schnell erzählt: Wir spielten im Angriff viel zu passiv und ohne Zug zum Tor, die sich bietenden Wurfchancen wurden nicht mit der letzten Überzeugung genommen und jeder noch so kleine Fehler wurde vom TSV umgehend mit einem schnellen Gegenstoßtor bestraft. So stand am Ende dieser Partie eine sehr deutliche 15:36 Heimniederlage zu Buche. Die Gastmannschaft wird sich vermutlich weniger über den klaren Auswärtssieg gefreut haben als über die Nachricht, dass der bislang ungeschlagene Spitzenreiter HSG Pleichach sein Unterfranken-Derby gegen den TV Marktsteft verloren hat und der TSV nun bei einem Punkt Rückstand die Meisterschaft plötzlich wieder in eigener Hand hat. Mit solchen Rechenspielen müssen sich die Heidingsfelder Mädels allerdings schon länger nicht mehr auseinandersetzen, es gilt jetzt nur noch, sich anständig aus der Landesliga zu verabschieden. Am kommenden Samstag geht es dann auswärts gegen den TSV 2000 Rothenburg, gegen die man sich im Hinspiel nach einer katastrophalen Anfangsphase noch mal leidenschaftlich herangekämpft hat, am Ende aber leider eine knappe 30:31 Niederlage quittieren musste. Anwurf in der Halle am P1 ist um 19:00 Uhr.

Für die TGH spielten:

Tor: Sickl, Wels

Feld: Göb (3), Sunbat (1), Zerhusen (4/3), Stannnetter (1), Brand (1), Sommer (2), Wollbeck (2), von Helmst

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