Ein völlig gebrauchter Tag
TG Heidingsfeld – HSG Nabburg/Schwarzenfeld 24:43 (12:20)
Am Samstagnachmittag trafen die Mädels der TG Heidingsfeld in heimischer Halle auf den letztjährigen Meister der BOL Ostbayern, die HSG Nabburg/Schwarzenfeld. Bei einem ersten Blick auf die jeweilige Auswechselbänke hätte man fast den Eindruck gewinnen können, dass die heimische TG einen Vorteil haben könnte, da die Gäste lediglich mit einer Auswechselspielerin angereist waren, während wir insgesamt dreizehn Spielerinnen im Kader hatten. Da jedoch gleich mehrere der Spielerinnen krankheits-/verletzungsbedingt nicht bzw. nur dosiert aktiv ins Spiel eingreifen konnten, waren die numerischen Voraussetzungen doch wieder ausgeglichen. Nachdem wir in diesem Spiel auch auf unsere diesjährige Top-Torschützin Vanessa verzichten mussten, wollten wir versuchen, die fehlende Durchschlagskraft aus dem Rückraum durch eine geschlossene Mannschaftsleistung zu kompensieren. Dieser Plan wurde in der Anfangsphase auch ganz gut in die Tat umgesetzt, wir konnten – unterstützt durch eine gute Torwartleistung – die gegnerischen Angriffsbemühungen kontrollieren und kamen offensiv selbst zu guten Tormöglichkeiten. Zwar gingen die Gäste in der sechsten Spielminute mit 2:4 in Führung, durch drei eigene Treffer binnen drei Minuten konnten wir die Führung zurückerobern. Wir gestaltete die Partie dann bis etwa Mitte der ersten Spielabschnitts völlig offen, ehe sich die ersten unerklärlichen Ballverluste einschlichen, ein Problem, dass wir zwar schon die ganze Saison haben, jedoch an diesem Tag ein fast schon erschreckendes Ausmaß angenommen hat. Die erfahrene HSG nahm diese Gastgeschenke dankend an und bestrafte jeden Ballverlust umgehend per Gegenstoß. Bis zur Halbzeit fingen wir uns auf diese Weise ca. zehn Gegentreffer ein, sodass die Begegnung beim Pausenstand von 12:20 eigentlich schon entschieden war.
In der Kabine wurde appelliert, die unnötigen Ballverluste zu vermeiden, offensiv mehr in die Tiefe zu gehen und in der Abwehr besser gegen den gegnerischen Kreis zu arbeiten. Man kann den Mädels den Kampf und den Willen an diesem Tag keinesfalls absprechen, jedoch blieb auch in der zweiten Hälfte der Ball unser größter Gegner, da wir diesen weiter munter dem Auswärtsteam in die Hände warfen. In der Summe werden es vermutlich an die 25 Ballverluste gewesen sein, eine Anzahl, mit der man in keiner Spielklasse auch nur ansatzweise ein Spiel erfolgreich gestalten wird.
Die HSG teilte sich ihre Kräfte geschickt ein, indem sich gefühlt jeweils abwechselnd eine Spielerin zum erfolgreichen Gegenstoß aufmachte, während wir uns irgendwann unserem Schicksal ergaben. Am Ende der Partie stand eine deutliche, in der Höhe ernüchternde 24:43 Heimpleite auf der Anzeigentafel.
Nachdem das Faschingswochenende für die Mannschaft spielfrei ist, bleibt zumindest ein bisschen mehr Zeit, die desolate Vorstellung aufzuarbeiten, wenngleich im nächsten Spiel dann gleich übermächtige Gegner auf uns warten. Zum einen der in dieser Saison weiter ungeschlagene Liga-Primus HSG Pleichach, zum anderen das klebrige Spielgerät in der Bergtheimer Willi-Sauer-Halle. Anpfiff zu dieser Begegnung ist am 17.02.2024 um 18:00 Uhr.
Für die TGH spielten:
Tor: Rauck, Wels, Sickl
Feld: Sunbat (2), Zerhusen (1), Stannnetter (2), Frese (5), Sommer (6/3), Wolfram (5), Renz, Wollbeck (3), von Helmst, Michali