Nichts zu holen in der Oberpfalz

HC Sulzbach-Rosenberg – TG Heidingsfeld 35:24 (17:8)

Am Samstagnachmittag machte sich bei schönstem Wetter die kleine Reisegruppe der TG Heidingsfeld auf den Weg in die ferne Oberpfalz, wo sie auf den Tabellendritten HC Sulzbach-Rosenberg traf. Unser Ziel war, an die gute kämpferische Einstellung aus dem Spiel in der Vorwoche anzuknöpfen und die Partie so lange wie möglich offen zu gestalten. Ob es aber nun an der weiten Anfahrt lag oder an anderen Umständen kann im Nachhinein nicht mehr aufgelöst werden, jedoch befanden sich die Mädels zum Anpfiff des Schiedsrichtergespanns Bayerlein/Kalina gedanklich überall, nur nicht in der Sulzbacher Krötenseehalle. In der Abwehr luden wir die Gastgeber ein, völlig unbedrängt aus dem Rückraum auf unser Tor zu werfen, im Angriff vertändelten wir den Ball, wahlweise warfen wir das Spielgerät an das gegnerische Gebälk. Die Pfosten- und Lattentreffer sollten im weiteren Spielverlauf ein großes Thema bleiben, insgesamt prallte der Ball an diesem Abend gewiss ein gutes Dutzend mal an der Torumrandung ab. Das Trainerteam sah sich aufgrund der völlig verschlafenen Anfangsphase schon nach kurzer Zeit zum Handeln gezwungen und legte bereits in der siebten Spielminute die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Es dauerte jedoch bis zur zehnten Spielminute, bis wir unsere Farben per Strafwurf zum ersten mal auf der Anzeigentafel verewigen konnten, der gastgebende HC hatte bis dahin schon sechs mal eingenetzt. In der Folge zeigten wir zumindest in der Defensive etwas mehr Gegenwehr, wenngleich die Gegnerinnen immer noch vergleichsweise zu einfach zu ihren Treffern kamen. Offensiv blieb in der ersten Halbzeit weiter vieles Stückwerk, wir brachten die HC-Abwehr nur sehr selten in Bewegung und nahmen uns selbst viele Wurfchancen ohne richtige Überzeugung. So konnten die Gastgeberinnen ihre Führung aus den Anfangsminuten weiter behaupten und bis zur Halbzeitpause auf neun Treffer Differenz ausbauen. Die Mannschaft konnte sich dabei noch bei Larissa bedanken, die mit guten Paraden einen noch höheren Rückstand verhinderte.

In der Pause wurde versucht, die Mannschaft aus ihrer unerklärlichen Lethargie aufzurütteln und es wurden offensiv und defensiv Lösungsansätze besprochen, mit denen man die Heimmannschaft vor größere Aufgaben stellen wollte.

In der zweiten Halbzeit funktionierte unser Spiel dann zumindest phasenweise etwas besser, wir machten dem HC das Torewerfen ein bisschen schwerer, wenngleich aufgrund mangelnder Kommunikation am Ende doch meist eine Spielerin frei zum Wurf kam. Erschwerend kam hinzu, dass wir über das gesamte Spiel hinweg – zumindest gefühlt – keinen einzigen Abpraller erobern konnten. Das ist natürlich zu einem gewissen Teil auch Glück, jedoch oftmals auch eine Frage der geistigen Frische bzw. einfach Willenssache. Nachdem wir jedoch in der Offensive nun merklich mehr Dynamik in unsere Aktionen brachten, konnten wir uns sukzessive herankämpfen und den Rückstand bis zur 41. Spielminute auf fünf Treffer reduzieren (21:16). Leider schlichen sich dann in der Folge wieder vermehrt Fehler in unser Angriffsspiel, welche der HC gnadenlos mit Gegenstößen bestrafte. Nachdem dann in der Schlussphase aufgrund der nicht vorhandenen Wechselmöglichkeiten im Rückraum auch noch die Kondition und Konzentration nachließ, mussten wir den Gegner davonziehen lassen und kassierten am Ende eine deutliche 35:24 Auswärtsniederlage.

Bereits am kommenden Samstag steht für die Heidingsfelder Damen die nächste Partie auf dem Programm, wenn es zu gewohnter Anwurfzeit gegen das zweite oberpfälzische Team der Landesliga Nord geht, die HSG Nabburg/Schwarzenfeld. Die HSG steht aktuell mit einer ausgeglichenen Punkteausbeute von 15:15 auf dem sechsten Tabellenplatz. Im Hinspiel mussten wir nach einem schwachen Auftritt eine deutliche 31:23 Auswärtsniederlage einstecken, d.h. es besteht durchaus Bedarf zur Wiedergutmachung.

Für die TGH spielten:

Tor: Wels, Rauck

Feld: Göb (8/3), Sunbat (3), Zerhusen (3), Stannnetter (2), Frese (3), Sommer, Wolfram (4/1), Wollbeck (1), von Helmst

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