Am Ende fehlt die Kraft

TG Heidingsfeld –Haspo Bayreuth 28:35 (15:17)

Nach einer fünfwöchigen Pause über den Jahreswechsel griffen die Damen der TG Heidingsfeld am Samstag wieder aktiv in das Spielgeschehen ein und empfingen die Mannschaft der Haspo Bayreuth zum ersten Heimspiel des Kalenderjahres. Die Hoffnung, durch die längere Pause personell wieder ein paar mehr Optionen zu haben hatte sich in der Woche vor dem Spiel leider sehr schnell zerschlagen, da wir krankheitsbedingt auf vier Spielerinnen verzichten mussten. Nachdem uns auch eine weitere Spielerin für den Rest der Runde nicht mehr zur Verfügung stehen wird, stellte sich die Mannschaft quasi von selbst auf.

Wir wollten uns von den widrigen Umständen jedoch nicht entmutigen lassen und waren entschlossen, dem Gegner trotzdem alles abzuverlangen. Im Hinspiel Ende September hatten wir auswärts eine starke Leistung gezeigt, mussten aber aufgrund einer sehr schwachen Anfangsphase am Ende ohne Punkte aus Oberfranken zurückreisen. Diesmal verschliefen die Mädels den Beginn zum Glück nicht und konnten das Spiel offen gestalten. Zwar legten die Gäste immer wieder durch geschickt herausgespielte Aktionen vor, jedoch gelang uns meist postwendend ein eigener Treffer. Wir versuchten in dieser Phase unser Glück zumeist aus dem Rückraum, wobei wir aber noch zu oft zu unplatziert abschlossen. Das Spiel verlief weiter auf Augenhöhe, bis wir beim Stand von 8:7 (13. Spielminute) das erste, leider im Rückblick auch das einzige Mal, in Führung gehen konnten. Die Gäste schlugen jedoch umgehend zurück und drehten die Partie mit drei Treffern in Serie binnen weniger Minuten zum Stand von 8:11 (17. Spielminute), woraufhin die grüne Karte gezogen wurde, um die Mädels wieder neu einzustellen. In dieser Phase hatten wir zunehmend Probleme mit der Zuordnung, sei es mit der gegnerischen Kreisläuferin oder Einläufern von den Außenpositionen. In der Folge agierten wir hier wieder kompakter und konnten den Rückstand Tor um Tor verkürzen. Bis kurz vor dem Halbzeitpfiff war die Partie dann wieder völlig ausgeglichen, ehe sich die Haspo mit zwei Treffern eine knappe 15:17 Pausenführung erspielen konnte.

Die erste Hälfte hatte bewiesen, dass wir an diesem Tag sicher nicht chancenlos waren, jedoch es eine große Energieleistung erfordern würde, das Tempo weiterhin hochzuhalten und das Spiel noch zu drehen. Wir nahmen nach Wiederanpfiff den Kampf an und glichen binnen drei Minuten den Pausenrückstand wieder aus. Die Gäste konnten jedoch aufgrund ihrer voll besetzen Bank weiter mit viel Druck spielen, wodurch unsere eigenen Fehler im Angriff meist im unmittelbaren Gegenzug mit vergleichsweise einfachen Gegentoren bestraft wurden. Bis Mitte der Halbzeit konnten wir trotzdem noch gut mithalten, dann zeigte sich aber verstärkt, dass einige der zentralen Spielerinnen komplett durchspielen mussten und die Kondition zunehmend schwand. Dies führte zu einigen unnötigen Ballverlusten und unvorbereiteten Torabschlüssen, durch die unser Rückstand immer weiter anwuchs. Zwar kämpften die Mädels wirklich aufopferungsvoll bis zur Schlusssirene, am Ende konnten sie aber die deutliche, im Ergebnis sicher ein paar Tore zu hoch ausgefallene 28:35 Heimniederlage nicht verhindern.

Auf die kämpferische Einstellung kann man aber durchaus aufbauen, sodass wir uns am kommenden Wochenende voll motiviert auf die zweitweiteste Auswärtsfahrt der Saison in die ferne Oberpfalz machen werden. Dort treffen wir auf den aktuellen Tabellendritten HC Sulzbach-Rosenberg, gegen den wir im Hinspiel lange Strecken gut mitgehalten haben, leider am Ende doch eine knappe 27:28 Niederlage eingefahren haben.

Für die TGH spielten:

Tor: Wels

Feld: Göb (6), Sunbat (1), Zerhusen (6), Stannnetter (2), Frese (2), Brand, Sommer (3/2), Wolfram (8), Wollbeck, von Helmst

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