Völlig verschlafene Anfangsphase verhindert mögliche Auswärtspunkte
HaSpo Bayreuth – TG Heidingsfeld 29:24 (14:8)
Die Mädels der TG Heidingsfeld machten sich am Samstag bei schönstem Herbstwetter auf den Weg nach Bayreuth zur ersten Auswärtspartie der noch jungen Landesligasaison. Der Plan war, auf die gute kämpferische Leistung des ersten Heimspiels aufzubauen und über 60 Minuten den Kampf anzunehmen. Dieser wurde leider nicht wirklich umgesetzt, denn als die beiden Schiedsrichter um Punkt 17:30 Uhr die Begegnung anpfiffen, war unser Fokus scheinbar noch im Mannschaftsbus, in der Kabine oder ganz wo anders. Wir begannen äußerst pomadig, ohne Druck im Angriff und vertändelten gleich mehrfach das Spielgerät. Die heimische HaSpo nahm diese Gastgeschenke natürlich dankend an und erzielte mehrere einfache Treffer über den Gegenstoß. Ehe man sich versah führte die Heimmannschaft mit 7:0 und Trainer Groksch musste in der zehnten Minute die Notbremse in Form des ersten Team-Timeouts ziehen. Neu eingestellt und mit personellen Umstellungen kamen wir nun etwas besser ins Spiel und konnten uns in der zwölften Minute per Strafwurf das erste mal auf der Anzeigentafel bemerkbar machen. In der Abwehr wurde nun besser kommuniziert und verschoben, sodass den Gegnern nicht mehr so einfache Wurfchancen geboten wurden. Auch Larissa fand nun besser in die Partie und konnte einige Bälle parieren. Im Angriff brachten wir die gegnerische Abwehr etwas mehr in Bewegung und konnten die sich bietenden Lücken nutzen. So gelang es uns, den Rückstand Tor um Tor aufzuholen und bis zur 28. Spielminute auf 4 Treffer zu verkürzen (12:8). In einer anschließenden Unterzahl kassierten wir noch zwei weitere Gegentreffer und so ging es mit einem Zwischenstand von 14:8 in die Halbzeitpause.
Hier wurde versucht, die Mannschaft nochmal neu einzustellen und es wurde klar gemacht, dass trotz des verschlafenen Beginns sowie des klaren Rückstands die Partie noch längst nicht verloren ist. Diese kämpferische Einstellung brachten die Mädels dann zu Beginn des zweiten Spielabschnitts auf die Platte und verkürzten den Rückstand binnen fünf Minuten auf 2 Tore (15:13, 35. Spielminute). Wir hatten die Heimmannschaft in dieser Phase gut im Griff, insbesondere wenn wir es schafften, die Gegenstöße zu unterbinden und sie ins klassische Positionsspiel zu zwingen. Im Laufe der zweiten Halbzeit kamen wir mehrmals auf ein Tor an die HaSpo heran, leider gelange es aber nie, auszugleichen oder gar in Führung zu gehen, was in der Begegnung vermutlich das Momentum endgültig auf unsere Seite gebracht hätte. In dieser engen Phase waren es dann meist Kleinigkeiten, ein technischer Fehler, ein schlampiger Pass oder ein unvorbereiteter Abschluss, der den Gegner wieder ins Tempospiel brachte und den Rückstand anwachsen lies. In den letzten fünf Minuten ging uns auch ein bisschen die Kondition aus und wir konnten keinen weiteren Treffer mehr erzielen, während die Gastgeber noch vier Treffer drauflegen konnten. Beim Abpfiff der beiden sehr souverän leitenden Schiedsrichter stand eine vielleicht etwas zu hoch ausgefallene, nach dem Spielverlauf letztlich aber auch verdiente 29:24 Auswärtsniederlage zu Buche. Diese Niederlage ist sicher ärgerlich, da man ohne die katastrophalen Anfangsminuten an diesem Tag durchaus realistische Chancen gehabt hätte, ein oder zwei Punkte mit auf die Heimreise zu nehmen. Dies ist aber alles Spekulation und bringt – genauso wie die erneut gewonnene zweite Halbzeit – keine Punkte in der Tabelle. Dennoch kann man auch aus diesem Spiel viel Positives ziehen: Einsatz, Kampf und Moral haben (ab der zehnten Minute) gestimmt, die Zuordnung im Innenblock war stark verbessert und auch die Linksaußenposition wurde besser ins Spiel eingebunden.
Die Mädels haben nun eine Woche spielfrei, bevor es dann am Sonntag, den 15. Oktober zur weitesten Auswärtsfahrt der Runde ins oberpfälzische Schwarzenfeld geht. Gegner ist der starke Aufsteiger HSG Nabburg/Schwarzenfeld, der bislang mit zwei Siegen und einem Remis sehr gut in die Saison gestartet ist und mit 5:1 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz steht. Anwurf in der Mehrzweckhalle im Sportpark ist um 16:00 Uhr.
Für die TGH spielten:
Tor: Wels
Feld: Göb (4/2), Sunbat, Brand, Zerhusen (5), Wollbeck (1), Baunach (4), Eisenhuth (4), Sommer, Wolfram (4), Frese, von Helmst, Fretschner (2),