Individuelle Fehler wurden eiskalt bestraft

HSG Nabburg/Schwarzenfeld – TG Heidingsfeld 31:23 (17:10)

Am späten Sonntag Vormittag machten sich die Mädels der TG Heidingsfeld auf zur weitesten Auswärtsfahrt der Saison ins oberpfälzische Schwarzenfeld. Nachdem die Anreise besser lief als erwartet, waren wir schon recht bald am Zielort angelangt und nutzten die freie Zeit für einen kleinen Spaziergang durch die herbstliche Landschaft rund um den Schwarzenfelder Sportpark. Uns war bewusst, dass man mit der heimischen HSG auf eine sehr starke Mannschaft treffen würde, die nach dem Abstieg aus der Landesliga im Jahr 2022 in der vergangenen Spielzeit souverän die BOL Ostbayern dominiert und mit nur einer einzigen Niederlage den direkten Wiederaufstieg in die Landesliga geschafft hat. Es war somit klar, dass wir uns einen „Blackout“ wie die zwölf torlosen Minuten zu Spielbeginn in Bayreuth nicht leisten durften, wenn wir eine Chance haben wollten, etwas Zählbares mit auf die Rückreise zu nehmen.

Diesen Vorsatz konnten wir auch umsetzen und gingen schnell mit zwei Treffern in Führung (0:2, 2. Spielminute). Aber bereits in der Anfangsphase unterliefen uns schon mehrere individuelle Fehler, welche der Heimmannschaft Gelegenheit gab, mit schnellen Gegenstößen zu einfachen Treffern zu kommen. So lagen wir beim Stand von 2:3 in der 4. Spielminute das letzte mal in Führung, danach häuften sich technische Fehler, ungenaue Anspiele und Abschlüsse ohne Überzeugung, sodass die HSG mit fünf Treffern in Serie die Partie zu ihren Gunsten drehen konnte (7:3, 12. Spielminute). Bis zur Pause baute der Gastgeber den Vorsprung dann auf sieben Tore Differenz aus, was unter anderem auch daran lag, dass wir alleine in der ersten Hälfte vier Strafwürfe nicht im gegnerischen Tor unterbringen konnten, drei davon an den Pfosten bzw. die Latte setzten. Wir wollten aber das Spiel trotz des klaren Rückstandes noch nicht verloren geben, zumal die Erfahrung aus den vergangenen beiden Spielen ja gezeigt hat, dass wir uns in der zweiten Hälfte stets steigern und den Rückstand verkürzen konnten. Dies sollte uns auch in diesem Spiel gelingen, wenngleich leider nur in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte. Wir schafften es nun, das Tempospiel der HSG zu unterbinden und konnten aus einer stabilen Abwehr heraus schnell und druckvoll nach vorne spielen. In dieser Phase überzeugte insbesondere Nadine auf der linken Rückraumposition, der zwischen der 33. und 39. Minute fünf Treffer gelangen. So verkürzten wir den Spielstand zwei mal auf drei Tore Differenz, konnten aber das Spiel nicht zu unseren Gunsten kippen, da wir ab der 42. Minute wieder in alte Muster verfielen und einen Fehler nach dem anderen begingen. Mit einem 6:1-Lauf zog die HSG von 20:17 auf 26:18 davon und sorgte damit für eine Vorentscheidung in dieser Partie. Wir versuchten zwar, bis zum Schluss dagegen zu halten aber es zeigte sich dann doch, dass der Ausfall einiger Schlüsselspielerinnen an diesem Tag nicht zu kompensieren war. So mussten wir beim Abpfiff der beiden sehr souverän leitenden Schiedsrichter eine deutliche, leider wohl auch in dieser Höhe verdiente 31:23 Niederlage einstecken.

Die Mädels der TG Heidingsfeld stehen nach der dritten Niederlage noch ohne Pluspunkte auf dem vorletzten Tabellenplatz, allerdings muss man auch anmerken, dass die bisherigen drei Kontrahenten allesamt sehr stark waren und aktuell auch die Plätze 1, 3 und 5 der Landesliga Nord belegen.

Nach zwei Auftritten in der Fremde stehen nun erst mal zwei Heimspiele auf dem Programm. Am kommenden Samstag empfängt man zu gewohnter Zeit um 17:30 Uhr den TSV Winkelhaid in der heimischen Jahnwiese. Der letztjährige Bayernliga-Absteiger ist auch eher verhalten in die neue Runde gestartet und belegt aktuell mit 2:6 Punkten den 9. Tabellenplatz. Es bleibt zu hoffen, dass sich unsere personelle Situation ein bisschen entspannt und es uns gelingt, die eigenen Fehler zu minimieren, um auch mal Erfolgserlebnisse in Form von Punkten einzufahren.

Für die TGH spielten:

Tor: Wels, Rauck

Feld: Sunbat, Eisenhuth (1), Zerhusen (3),Stannetter (2), Baunach (10/4), Frese (2), Brand, Wolfram (5/1), Tendler, Wollbeck, von Helmst

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