Zwei Punkte sind besser als kein Punkt

FC Bad Brückenau – TG Heidingsfeld 19:23 (11:14)

Am späten Samstagnachmittag stand für unsere Mädels die weiteste Auswärtsfahrt der Saison auf dem Programm. Rein vom Tabellenstand her konnte man zwar von einer klaren Angelegenheit ausgehen, aber während die Heidingsfelder Damen nach zwei Niederlagen in Folge den Kontakt zur Tabellenspitze etwas verloren haben, konnten die Sinnstädterinnen mit zwei Siegen hintereinander ein deutliches Lebenszeichen im Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga setzen.

Auch wenn die Bank wieder bis auf den letzten Platz gefüllt war, fehlten uns in dieser Partie drei zentrale Rückraumspielerinnen und damit unser gesamter etatmäßige Innenblock. Es war also klar, dass wir hier personell improvisieren mussten und dass dies bei der Abstimmung hier und da zu Problemen führen würde. Zwar gelang uns gleich der erste Treffer der Partie über die Kreisposition, im weiteren Verlauf produzierten wir offensiv jedoch zu viele Ballverluste und so lagen die Gastgeberinnen meist knapp in Führung. Dass die Führung nicht höher ausgefallen ist, war insbesondere Larissa im Tor zu verdanken, die in den ersten zehn Minuten gleich zwei Strafwürfe und mehrere freie Wurfchancen parieren konnte. In der Abwehr stimmte die Zuordnung nicht, was die Heimmannschaft clever zu Kreisanspielen ausnutzen konnte. Nach einem 4:3 Rückstand in der zehnten Spielminute zogen wir das Tempo an und konnten binnen fünf Minuten mit vier Treffern in Serie die Begegnung drehen (4:7, 15. Spielminute). Diese Führung brachte leider nicht die gewünschte Ruhe und Sicherheit in unser Spiel, sodass sich die Heimmannschaft bis zur 24. Spielminute wieder auf einen Treffer heranarbeiten konnte. Bis kurz vor der Pause zogen wir dann mit unserem Tempospiel noch mal auf vier Treffer Differenz weg, ehe wir quasi mit dem Halbzeitpfiff durch einen abgefälschten Fernwurf unglücklich noch den Anschlusstreffer zum 11:14 kassierten.

In der Halbzeitpause wurde die fehlende Zuordnung in der Abwehr thematisiert und Lösungsansätze aufgezeigt. Insgesamt kann man sagen, dass die Abwehrarbeit in der zweiten Spielhälfte deutlich besser wurde, auch wenn wir in Einzelaktionen noch zu ungestüm agierten und die Abwehr unnötig aufgemacht haben. Offensiv blieb auch in der zweiten Halbzeit vieles Stückwerk und wir ließen insbesondere von den Außenpositionen einfach zu viele Chancen liegen. Mitte der zweiten Halbzeit hatte der FCB beim Stand von 15:16 eine gute Gelegenheit zum Ausgleich, den Strafwurf konnte Sabrina allerdings erfolgreich abwehren. Die Gastgeberinnen stellten ihre Abwehr fortan auf eine 5:0+1 Formation um, was uns allerdings eher entgegen kam, da wir so mehr Räume für unsere staken 1:1-Spielerinnen hatten. Diese Durchbrüche wurden meist recht robust gestoppt, was viele Strafwürfe für uns zur Folge hatte. Während der FCB an diesem Tag reihenweise vom Strich an unseren Torhüterinnen bzw. den eigenen Nerven scheiterte, verwandelte Nadine eiskalt alle sieben Versuche. So konnten wir das definitiv nicht hochklassige, dafür aber über weite Strecken sehr spannende Spiel verdient mit 19:23 für uns entscheiden. Nach den zwei Niederlagen in Folge war es wichtig, wieder zurück in die Erfolgsspur zu kommen und ein positives Gefühl für die letzten drei schweren Saisonspiele zu bekommen. Gleich am kommenden Samstag steht schon ein richtiger Härtetest an, wenn es auswärts in der Kitzinger Ballsporthalle gegen den heimstarken TV Großlangheim geht. Bleibt zu hoffen, dass die Mädels wieder die Leistung abrufen können, die sie bei ihrem letzten Auftritt in dieser Halle gezeigt hatten, als kurz vor Weihnachten der Tabellenführer der HSG Mainfranken dort geschlagen werden konnte.

Für die TGH spielten:

Tor: Brand R., Wels, Sickl

Feld: Michali, Würsig, Zerhusen (3), Tendler, Baunach (10/7), Schulz (2), Brand S. (1), Wolfram (1), Frese (3), von Helmst (1), Stannetter (2)

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