Siegesserie gerissen
HSV Bergtheim II – TG Heidingsfeld 32:26 (17:16)
Am Samstagabend trafen die TGH-Mädels auswärts in der Willi-Sauer-Halle auf die Bayernliga-Reserve des HSV Bergtheim. Im Hinspiel hatte uns der Gegner bereits alles abverlangt und nach sechzig spannenden Minuten trennte man sich damals in der heimischen Jahnwiese mit einem leistungsgerechten 22:22 Unentschieden. An diesem Abend erwies sich die Heimmannschaft als routinierter und insgesamt abgezockter, sodass wir nach sieben Siegen in Serie das erste mal wieder als Verlierer vom Feld mussten.
Erschwerend kam dazu, dass sich unserer einzige Torhüterin nach wenigen Spielminuten eine Bänderverletzung zuzog und wir mit Mareike eine Feldspielerin ins Tor beordern mussten. Zwar biss Anna trotz der Verletzung auf die Zähne und kehrte Mitte der Halbzeit humpelnd in ihr Tor zurück, aber es war klar, dass sie unter diesen Umständen nicht der entscheidende Faktor sein konnte, wie noch im Hinspiel. Nach einem ausgeglichenen Start gerieten wir dann recht schnell ins Hintertreffen, als der HSV unserer Fehler gnadenlos ausnutzte und überwiegend durch die erste und zweite Welle mit vier Toren in Serie von 3:3 auf 7:3 davonzog. Wir konnten uns dann zwar etwas steigern, aber scheiterten doch allzu oft völlig freistehend an der erfahrenden Schlussfrau der Heimmannschaft. Auch verfiel man wieder in alte Muster, als man sich statt des angesagten strukturierten Spielaufbau oftmals kopflos in Einzelaktionen verzettelte. Nachdem der Rückstand zwischenzeitlich auf sechs Tore angewachsen war (12:6, 15. Spielminute) gelang es uns, die Abwehr nun besser zu stellen und den HSV nicht mehr so oft zum Torewerfen einzuladen. Wir kamen in dieser Phase auch offensiv über alle Positionen zum Abschluss und drehten in den folgenden zehn Minuten die Partie mit sieben eigenen Treffern zum 12:13 (26. Spielminute). Die Gastgeber hatten den Vorteil, in solchen Situationen noch erfahrende Spielerinnen frisch von der Bank zu bringen. Das Spiel war nun völlig ausgeglichen und wir kassierten mit der Halbzeitsirene noch einen ärgerlichen Gegentreffer zum 17:16.
In der Pause wurde versucht, der Mannschaft die nötige Ruhe und Struktur zurück zu geben, da man nach dem missglückten Start wieder gut zurück ins Spiel gefunden hatte und durchaus die Chance bestand, sich am Ende auch mit Punkten zu belohnen. In der ersten Hälfte der zweiten Halbzeit wogte das Spiel dann hin und her, die Führung wechselte mehrmals aber keine der Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen. Was blieb war leider eine mangelnde Chancenverwertung, die unseren tollen Kampf und den großen Einsatz in der Abwehr zum Teil wieder zunichte machte. In den letzten zehn Minuten gingen uns dann gleichzeitig die Ideen und die Luft aus, sodass der HSV endgültig enteilen konnte. Jeder Fehlwurf wurde gnadenlos mit einem schnellen Gegenstoß bestraft, sodass das Ergebnis am Ende doch sehr deutlich ausgefallen ist.
Der Mannschaft kann man an dem Abend aber keine Vorwürfe machen, der Einsatz und die Moral haben durch die Bank gestimmt und aufgrund der Umstände war leider nicht mehr drin. Jetzt heißt es, das Negativerlebnis möglichst bald aus den Köpfen zu kriegen und den Fokus auf die anstehenden Aufgaben zu richten. Diese werden gewiss nicht einfacher, da wir nach einer zweiwöchigen Spielpause am 25. Februar auswärts bei der HSG Volkach antreten müssen, die sich gewiss nicht nochmal so harmlos wie bei ihrer 21:12 Niederlage im Hinspiel präsentieren wird.
Für die TGH spielten:
Tor: Rauck, von Helmst
Feld: Göb (1), Sunbat (2), Würsig, Zerhusen (5/2), Stannetter, Baunach (6/2), Frese, Schulz (1), Brand (4), Wolfram (5/1), Redinger (2), Michali