TG Heidingsfeld – TV Großlangheim 26:24 (10:11)

Nachdem wir in den vergangenen Wochen personell stets aus dem Vollen schöpfen konnten, waren die Voraussetzungen vor dem letzten Heimspiel des Kalenderjahres gegen den Aufsteiger aus Großlangheim dann doch eher suboptimal. Neben unserem Trainer fehlte auch eine ganze Reihe an Spielerinnen; von den anwesenden war die eine oder andere auch gesundheitlich ziemlich angeschlagen. Nichtsdestotrotz konnten wir eine schlagkräftige Truppe aufbieten, was gegen den starken Aufsteiger aber auch erforderlich war.

Im Gegensatz zum letzten Heimspiel starteten wir diesmal hellwach in die Begegnung und konnten bereits nach 16 Sekunden über die Rechtsaußenposition das erste Tor des Tages für uns verbuchen. Die Anfangsphase war dann ziemlich ausgeglichen, wenngleich die Gäste leichte Vorteile hatten, da sich in unserer Abwehr noch zu viele Lücken zeigten. So wurde aus unserer 3:2 Führung binnen drei Minuten ein 3:5 Rückstand (8. Minute). Erst durch eine personelle Umstellung Mitte der ersten Hälfte gelang es, hier die notwendige Aggressivität reinzubringen und den Gegnerinnen keine einfachen Wurfchancen mehr zu bieten. Es gelang, den Rückstand sukzessive zu verkürzen und als Isa mit einer schönen Einzelleistung den 8:8 Ausgleich herstellte, bestellte der Gästetrainer seine Schützlinge zur Auszeit ein. Was er seinen Damen gesagt hat bleibt wohl ein Geheimnis, es waren aber scheinbar die richtigen Worte, da sich der TVG mit einem 3:0-Lauf auf 8:11 (27. Minute) absetzen konnte. Nachdem wir durch einen Strafwurf zwischenzeitlich verkürzen konnten, hatten wir den letzten Angriff der ersten Halbzeit und nahmen mit 11 Sekunden auf der Uhr unsererseits eine Auszeit. Die klare Aufgabe war, den Rückstand zur Pause auf ein Tor zu verkürzen. Dies gelang zwar nicht mit dem hierfür vorgesehenen Spielzug, dafür aber mit einem ziemlich kuriosen „Billardtor“, das aber am Ende genauso das erwünschte Resultat brachte.

Dieses Momentum wollten wir in die 2. Halbzeit mitnehmen und in der Kabine wurde eindrücklich appelliert, dass wir uns in allen Mannschaftsteilen noch steigern müssten, wenn wir aus dieser Partie etwas Zählbares mitnehmen wollten.

Wir kamen gut aus der Pause und erzielten auch den ersten Treffer des zweiten Spielabschnitts. In der 35. Spielminute ging der TVG durch seine sichere 7m-Werferin mit 13:14 in Führung, dies sollte dann aber die letzte Gästeführung der Partie sein. Wir packten in der Abwehr nun wieder entschlossener zu und nahmen und auch in der Offensive die Würfe mit mehr Überzeugung, als wir das noch im ersten Spielabschnitt getan hatten. Nach dem 15:15 (37. Minute) zogen wir mit einem 3:0-Lauf auf 18:15 (39. Minute) davon. Die Gäste ließen sich aber nicht abschütteln und konterten ihrerseits mit 3 Treffern in Serie, sodass die Partie in der 44. Minute wieder ausgeglichen war. Sehr erfreulich ist, dass sich unsere Mannschaft auch von solchen negativen Phasen nicht aus der Ruhe bringen lässt und auch die Stimmung innerhalb der Mannschaft durchwegs positiv bleibt. Die nächsten Spielminuten boten den anwesenden Zuschauern einen spannenden Krimi, in dem wir auf Großlangheimer Treffer aber stets die richtige Antwort parat hatten. Auch ließen wir uns von einer Abwehrumstellung nicht beeinflussen und fanden auch gegen die etwas offensivere Variante Lösungen. Die entscheidende Situation war dann vermutlich in der 57. Spielminute, als die bis dato fehlerlose 7m-Schützin des TVG beim Stand von 25:23 an Larissa scheiterte. Das Thema Strafwürde war in der ganzen Saison schon ein ziemlicher Schwachpunkt unseres eigenen Spiels, umso erfreulicher, dass wir diesmal die Nerven behielten und alle sechs uns zugesprochenen 7m sicher verwandeln konnten. So endete die spannende, von beiden Seiten fair geführte und vom Schiedsrichter souverän geleitete Partie am Ende mit einem 26:24 Heimsieg der Hätzfelder Mädels.

Mit 9:1 Punkten aus den bisherigen fünf Heimspielen wahrten die Damen zu Hause ihre weiße Weste und treffen nun am kommenden Samstag um 16:00 Uhr auswärts im Spitzenspiel der beiden erstplatzierten Mannschaften der BOL auf die HSG Mainfranken. Auch wenn wir aufgrund von zwei mehr absolvierten Partien aktuell in der Tabelle sogar den Spitzenplatz belegen, ist die bislang ungeschlagene HSG eindeutig in der Favoritenrolle. Nichtsdestotrotz wollen wir zum Abschluss der Hinrunde noch mal alles in die Waagschale werfen und schauen, ob wir am Ende vielleicht auch hier eine Überraschung schaffen – das Potential ist auf jeden Fall vorhanden!

Für die TGH spielten:

Tor: Rauck, Wels

Feld: Göb (3), Sunbat, Zerhusen (8/4), Stannetter (1), Schulz (2), Wintergerst, Wolfram (7/2), Tendler (2), Redinger (3), von Helmst