TG Heidingsfeld – TV Großlangheim 25:26 (13:10)

Nach dem ersten Saisonsieg in der Vorwoche wollten die TGH-Mädels das Momentum nutzen und im Spiel gegen den TV Großlangheim weitere dringend benötigte Punkte einfahren. Die personelle Lage war vor der Begegnung ziemlich ausbaufähig, die allseits grassierende Krankheits-/Erkältungswelle hatte das Team voll erwischt und es gingen am Wochenende im Stundentakt neue Absagen ein.

Die Mädels hatten sich vorgenommen, das Beste aus der Lage zu machen und starteten motiviert in die Partie. Insbesondere in der Defensive waren wir gut auf die gegnerischen Angriffsbemühungen eingestellt und konnten diese in der Anfangsphase gut verteidigen. Offensiv ließen wir zwar auch zu Beginn schon gute Chancen liegen, kamen aber dennoch zu unseren Torerfolgen. In den ersten zehn Spielminuten konnten wir den TVG bei zwei Treffern halten, während uns bis dahin immerhin fünf eigene gelangen. Die Führung wurde im Verlauf der ersten Halbzeit dann auf bis zu vier Tore ausgebaut, auch wenn die Zahl der Fahrkarten merklich stieg. Die Schlussphase des ersten Spielabschnitts war bei beiden Mannschaften von großer Hektik und vielen Fehlern geprägt, dennoch konnten wir eine 3-Tore-Führung in die Halbzeitpause retten.

Es war klar, dass man nur dann etwas Zählbares aus dem Spiel mitnehmen würde, wenn man auch in der zweiten Halbzeit mit vollem Einsatz und vor allem dem Kopf bei der Sache ist. Leider reicht das Wissen nicht aus, man muss die guten Vorsätze dann natürlich auch noch in die Tat umsetzen. Dies gelang in der zweiten Halbzeit leider zunehmend schlechter, unsere bis dato gute Abwehrformation zeigte immer mehr Lücken, welche die TVG-Spielerinnen zu Durchbrüchen nutzten. So konnten die Gäste den Rückstand Tor um Tor verkürzen, beim Stand von 14:14 (36. Spielminute) war das Spiel zum ersten mal nach dem 1:1 wieder ausgeglichen. Kurz drauf ging der TVG dann sogar erstmals in Führung (15:16, 41. Spielminute). Die Mädels zeigten in dieser Phase teilweise eine unterirdische Leistung in der Offensive. Zwar mussten die meisten Spielerinnen aufgrund der fehlenden Wechseloptionen durchspielen, das rechtfertigt aber nur zum Teil die schwache Wurfauswahl. Es wurden reihenweise Würfe in die Ecke genommen, in der die Torhüterin bereits seit geraumer Zeit auf das Spielgerät wartete. Die Gegnerinnen nutzten unser druckloses Spiel um selbst ins Tempospiel zu kommen und konnten sich ab Mitte der zweiten Halbzeit immer weiter absetzen. In der 57. Spielminute stand ein ernüchterndes 20:26 auf der Anzeigentafel. Was dann in den letzten drei Spielminuten passierte, war äußerst wild und im Nachhinein auch nur schwer zu erklären. Wir nutzen zwei aufeinanderfolgende Überzahlsituationen clever aus und kamen durch Einzelaktionen zu schnellen Toren. Der TVG stellte im Gegenzug das Offensivspiel komplett ein und vertändelte mehrere Bälle gegen unsere nun offene Deckungsformation. Kurz vor dem Ende hatten wir so auf 25:26 verkürzt und der Gästetrainer nahm seine letzte Auszeit. Es gelang dann tatsächlich, wenige Sekunden vor dem Ende noch mal den Ball heraus zu fangen und einen finalen Gegenstoßpass zu spielen. Dieser wurde jedoch ziemlich gut verteidigt, allerdings nicht von einer Gegnerin, sondern vom zurückirrlichternden Schiedsrichter. Ärgerlich, aber natürlich nicht spielentscheidend, da in den 59 Minuten und 55 Sekunden zuvor mehr als genug vermeidbare Fehler passiert sind.

So standen die Mädels am Ende leider erneut mit leeren Händen und ohne Punkte da. Immerhin bleibt diesmal ein bisschen länger, die eigene Leistung zu reflektieren, da das erste mal seit Ende September ein spielfreies Wochenende ansteht. Im Anschluss stehen dann zwei schwere Auswärtspartien auf dem Programm, am Nikolaustag ist man beim traditionell heimstarken TSV Partenstein zu Gast, eine Woche drauf reist man zum bis dato einzigen ungeschlagenen Team der BOL, dem Tabellenführer der SG Dettelbach/Bibergau.

Für die TGH spielten:

Tor: Csaki, Späth

Feld: Diedrich (3), Sunbat (7/2), Wolf, Kreutzer (3), Heckersbruch (4/1), Bleifuß (2), Aumaier, Kruse (6)