Vom direkten Verfolger in die Schranken gewiesen

Bezirksoberliga Männer Staffel BTG HeidingsfeldHSG Mainfranken 19:30  

Am Samstagabend zur besten Spielzeit ist unsere Erste zuhause gegen die HSG Mainfranken
aus Kitzingen angetreten. Mit einem Sieg wäre das erklärte Saisonziel, der Klassenerhalt in
einer Staffel mit gerade einmal sieben Mannschaften und drei Absteigern, mit 13
Pluspunkten gesichert gewesen. Doch es sollte ganz anders kommen. Die Erste hat mit 19:30
die höchste (Heim)Niederlage seit Jahren eingefahren.

Die Erste ist von Beginn des Spiels an einem Rückstand hinterhergelaufen. Die Kitzinger
legten in den Ersten Minuten direkt eine 0:3 Führung vor. Diese Führung wurde
zwischenzeitlich zu einem 2:8 Zwischenstand ausgebaut. Durch Tore von Pius Eisenmann, Ivo
Groksch und Steffen Benteler konnte sich die Erste zwar wieder auf 7:11 herankämpfen, der
kurze Zwischensprint zeigte jedoch keine anhaltende Wirkung, sodass zur Halbzeit 13
Gegentoren lediglich sieben eigene Treffer gegenüberstanden.
In der zweiten Halbzeit ließen die Kitzinger nichts mehr anbrennen. Die Erste konnte sich
zwar zwischenzeitlich noch auf vier Tore (10:14) herankämpfen, dem Kitzinger Sieg aber
letztlich nichts mehr entgegensetzen.

Wie konnte es dazu kommen? Es wäre zu einfach und auch nicht gerecht, jetzt mit dem
Finger auf eine Person zu zeigen oder sich einen einzigen Grund herauszusuchen, dafür lief
am Samstag zu viel schief.

Sicherlich spielt die spärliche Trainingsbeteiligung um die Osterfeiertage eine Rolle. Auch
dass wir, teilweise verletzungsbedingt, nicht mit dem vollen Kader aufmarschieren konnten,
trug seinen Teil dazu bei..
Aus dem Ergebnis könnte man schließen, dass die Abwehrleistung das Problem war. Von den
30 Gegentoren wurden aber eine Vielzahl durch die schnellen Konter der Kitzinger erzielt,
allein in den letzten fünf Minuten des Spiels gab es vier Kontergegentore. Klar gab es in der
Abwehr die üblichen individuellen und auch kollektiven Aussetzer. Die waren aber nicht
spielentscheidend. Auch die gegnerische Wurfmaschine, Dennis Motscha, seines Zeichens
führender in der Torjägerliste trotz erheblich weniger Einsätze als alle anderen Spieler, hat
nur fünf seiner neun Tore aus dem Positionsspiel heraus erzielt. Er konnte durch den
beherzten Einsatz von Patte Grammel und dem Mittelblock für seine Verhältnisse gut in
Schach gehalten werden und leistete sich sogar einige Fehlwürfe. Auch zeigte Noah
Schmucker im Tor seine Qualität, da er immer wieder Schüsse aus dem Rückraum und freie
Würfe von außen herausfischen konnte.
Im Angriffsspiel der ersten sah es am Wochenende leider gar nicht so rosig aus. Als erstes
steht da die katastrophale Chancenverwertung. Hier will ich mich exemplarisch mal selbst
nennen. Auf sechs Tore des Unterfertigenden kamen zwei verworfene Siebenmeter, vier
Würfe an den Innenpfosten und mehrere verschossene Unterarmwürfe. Es wollte an diesem
Wochenende einfach nichts reingehen und das von de facto allen Positionen. Hier sei auch
einmal lobend der Kitzinger Schlussmann Simon Dornberger erwähnt, der viele unserer
Würfe entschärfen konnte.
Zweiter und wohl wichtigster Grund war, dass die Kitzinger das Hätzfelder Angriffsspiel
schlicht entschlüsselt haben. Auf jeden unserer Spielzüge hatten sie sofort die passende
Antwort parat. Durch ein schnelles Umstellen der Abwehr und gezieltes Unterbrechen
unserer Abläufe, sorgten die Kitzinger dafür, dass sich insbesondere unser Rückraum stark
an der Abwehr aufgerieben hat, bei gleichzeitig geringem eigenen Krafteinsatz.

Aus diesem Fiasko gilt es jetzt die nötigen Schlüsse zu ziehen und sich auf das nächste Spiel
vorzubereiten. Am 07.05.22 um 20:00 Uhr ist die Erste zu Gast bei dem Tabellenführer aus
Schweinfurt. Die Schweinfurter haben am Sonntag gegen WaBü II knapp verloren, sodass es
auch um die Meisterschaft noch einmal spannend wird. Wenn die Erste gewinnt, ist der
Ausgang der Runde bis zum letzten Spieltag komplett offen. Für die Hätzfelder steht aber das
Saisonziel Klassenerhalt im Fokus, alles andere ist Bonus. Dafür müssen wir aus den letzten
vier verbliebenen Spielen noch zwei Punkte holen, um den Verbleib in der Liga zu sichern.

Für die Hätzfelder spielten:
Alex Wagner (1), Benni Heuer, Kolle Singer (2/1), Cedric Steinmetz (6/2), Steffen Benteler (2),
Patte Grammel (1), Gabor Farkas (1), Ivo Groksch (4/1), Maxi Schack (Tor), Fritz Bormann (1),
Yannick Meinusch (Tor), Schnixxe Schneider, Noah Schmucker (Tor), Pius Eisenmann (1)
Trainer: Manfred Wirth
Betreuer: Flo Then, Klaus Beck, Mario Steinert

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