Am Sonntag musste die TG Heidingsfeld in der Bezirksoberliga beim SV Michelfeld antreten und sich nach 60 Minuten mit 28:35 (10:18) geschlagen geben. Nach dem deutlichen Rückstand zur Pause konnte das Team zwar im zweiten Durchgang phasenweise mithalten, doch insgesamt präsentierte sich vor allem die Abwehr zu anfällig und ließ den Gegner zu häufig unbedrängt zum Abschluss kommen.

Schon in den Anfangsminuten zeichnete sich ab, dass die Hätzfelder an diesem Tag einen schweren Stand haben würden. Michelfeld startete abgezockt und zog binnen sieben Minuten auf 6:0 davon, ehe die TG erstmals einnetzen konnte. Um einen solch katastrophalen Start wieder auszubügeln, ist mentale Stärke, sowie Tatendrang essentiell – beides ließen unsere Jungs leider vermissen. In der Defensive fehlte oft die Abstimmung, Zweikämpfe wurden zu zögerlich geführt, und im Rückzugsverhalten tat man sich schwer, das schnelle Umschaltspiel der Gastgeber zu unterbinden.

Erst gegen Ende der ersten Halbzeit fand die TG Heidingsfeld besser ins Spiel, zeigte mehr Zugriff in der Abwehr und nutzte eigene Chancen nun endlich konsequenter. Dennoch ging es mit einer großen Hypothek und einem klaren 18:10-Rückstand in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel und einer krachenden Halbzeitansprache zeigten die TGHler Durchhaltevermögen, im Angriff fand man nun bessere Lösungen. Mehrere einfache Treffer über den Rückraum und vom Kreis sorgten für eine minimale Besserung der Stimmung. Dennoch ließen die Blue Rabbits aus Michelfeld nichts anbrennen, schlossen ihre Angriffe ohne große Schwierigkeiten zügig ab und zwangen die 1. Herrenmannschaft zu Einzelaktionen im eigenen Angriffsspiel. Es fehlte an Heidingsfelder Konsequenz auf beiden Seiten des Spielfelds – Michelfeld fand fast immer eine Antwort, und das zu oft über einfache Kreuzbewegungen oder über Außen.

Trotz einer kämpferisch ordentlichen zweiten Hälfte blieb am Ende eine hoch verdiente Niederlage. Positiv hervorzuheben ist, dass man sich nicht aufgegeben hatte und motiviert blieb. Doch wenn man in der Bezirksoberliga vorne mitspielen will, muss vor allem die Abwehrarbeit kompakter, aggressiver und entschlossener werden.

Die TG Heidingsfeld wird in den kommenden Trainingswochen vor allem an der Defensivabstimmung und am Umschaltspiel arbeiten müssen, um beim nächsten Auswärtsspiel in Königsberg wieder punkten zu können.

Für die TGH spielten: Schmucker, Baumann, Weis (alle Tor), Puchalla (2), Eisenhuth (3), Sommer (4), Frid (3), Schiefer (2), Steinert (3), Tanushi, Vogt (1), Wirth (8), Roosen (1), Brandhoff (1)